III.6 Vorteile: Bewusstseinsschaffung und -erweiterung
Von der Initiative "zu Fuss":
Die Gedanken sind frei – besonders im Gehen, denn da läuft kein Fernseher und wir lesen keine Gratiszeitung, haben meistens niemanden, der uns beobachtet oder gar überwacht, haben Zeit und sind in einem angeregten Wachzustand.
Wenn wir vom bewussten Gehen schreiben, so meinen wir natürlich nicht den Bewusstseinszustand aller Leute zu Fuss. Der bewusste Fussgänger ist nicht einer, der nur die notwendige Strecke vom Parkplatz zum Haus zurücklegt, denn wer nur kurz mal die Beine betätigt, kommt gar nicht in einen speziellen Bewustseinszustand. Anders der Spaziergänger oder der Flanierer (oder richtig: Flaneur), er geht ohne Ziel, respektive der Weg ist das Ziel. Er hat sich, bevor er das Haus verlassen hat, vielleicht einige Gedanken über den Rundgang gemacht, dann aber die Zielstrebig-keit zurückgelassen und gibt sich den Sinneseindrücken hin. Diese verbinden sich mit dem Rhythmus der Schritte, der je nach Temperament unterschiedlich ausfällt. So kann durch den Takt des Schreitens, durch die Wärme, die im Körper mit der leichten Anstrengung entsteht, zusammen mit den wechselnden Ansichten, von Hauswänden, Bäumen, Zäunen, und Gärten ein Bewusstseinszustand entstehen, der für das Gehen spezifisch ist, der aber von Mensch zu Mensch verschieden ist. Kennen Sie das auch von sich selbst?
Natürlich kann auch ein Alltags-Fussgänger mit einem konkreten Ziel das zu Fuss Gehen zu einem bewussten Erlebnis machen, zum Beispiel auf dem Weg zum Einkaufen oder auf dem täglichen Weg zur Arbeit: Da der Weg immer derselbe ist, kann man „abschalten“ und das auf sich wirken lassen, was da kommt. Dabei ist wichtig, dass der Weg nicht zu kurz ist und dass es grössere Abschnitte hat, auf denen Sie keine Strasse überqueren müssen, denn dabei ist Ihre ganze rationale Aufmerksamkeit gefordert.
Das regelmässige Abschreiten der immer gleichen Strecke hat auch den Vorteil, dass man sich nicht bewusst mit dem Weg befassen muss, dass aber jeden Tag andere Kleinigkeiten auffallen, mal ein Pfütze, mal ein Muster von Schneeresten auf dem Trottoir, mal eine Ameisenstrasse, mal die flimmernde heisse Luft über dem Asphalt und so weiter. Gerade wenn man die grosse Kulisse gar nicht mehr beachtet, wird der Reichtum des Unwichtigen, der dem Fahrenden völlig entgeht, zur Hauptsache.
Die Gedanken sind frei – besonders im Gehen, denn da läuft kein Fernseher und wir lesen keine Gratiszeitung, haben meistens niemanden, der uns beobachtet oder gar überwacht, haben Zeit und sind in einem angeregten Wachzustand.
Wenn wir vom bewussten Gehen schreiben, so meinen wir natürlich nicht den Bewusstseinszustand aller Leute zu Fuss. Der bewusste Fussgänger ist nicht einer, der nur die notwendige Strecke vom Parkplatz zum Haus zurücklegt, denn wer nur kurz mal die Beine betätigt, kommt gar nicht in einen speziellen Bewustseinszustand. Anders der Spaziergänger oder der Flanierer (oder richtig: Flaneur), er geht ohne Ziel, respektive der Weg ist das Ziel. Er hat sich, bevor er das Haus verlassen hat, vielleicht einige Gedanken über den Rundgang gemacht, dann aber die Zielstrebig-keit zurückgelassen und gibt sich den Sinneseindrücken hin. Diese verbinden sich mit dem Rhythmus der Schritte, der je nach Temperament unterschiedlich ausfällt. So kann durch den Takt des Schreitens, durch die Wärme, die im Körper mit der leichten Anstrengung entsteht, zusammen mit den wechselnden Ansichten, von Hauswänden, Bäumen, Zäunen, und Gärten ein Bewusstseinszustand entstehen, der für das Gehen spezifisch ist, der aber von Mensch zu Mensch verschieden ist. Kennen Sie das auch von sich selbst?
Natürlich kann auch ein Alltags-Fussgänger mit einem konkreten Ziel das zu Fuss Gehen zu einem bewussten Erlebnis machen, zum Beispiel auf dem Weg zum Einkaufen oder auf dem täglichen Weg zur Arbeit: Da der Weg immer derselbe ist, kann man „abschalten“ und das auf sich wirken lassen, was da kommt. Dabei ist wichtig, dass der Weg nicht zu kurz ist und dass es grössere Abschnitte hat, auf denen Sie keine Strasse überqueren müssen, denn dabei ist Ihre ganze rationale Aufmerksamkeit gefordert.
Das regelmässige Abschreiten der immer gleichen Strecke hat auch den Vorteil, dass man sich nicht bewusst mit dem Weg befassen muss, dass aber jeden Tag andere Kleinigkeiten auffallen, mal ein Pfütze, mal ein Muster von Schneeresten auf dem Trottoir, mal eine Ameisenstrasse, mal die flimmernde heisse Luft über dem Asphalt und so weiter. Gerade wenn man die grosse Kulisse gar nicht mehr beachtet, wird der Reichtum des Unwichtigen, der dem Fahrenden völlig entgeht, zur Hauptsache.
freigehen - 6. Sep, 10:45
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